Anfänge der Gaißauer Funkern 

 

Der älteste Beleg für den am Funkensonntag stattfindenden Feuerbrauch stammt aus einem lateinischen Brandbericht des Benediktinerkloster Lorsch aus dem Jahr 1090.

Laut Bericht wurde der Brand des Klosters durch eine brennende Holzscheibe entfacht, die die Burschen am Abend des 21. März 1090 geworfen hatten. Weitere Belege aus dem 15. Jahrhundert (Basel) sowie des 16. und 17. Jahrhunderts (Luzern, Bregenz, Innsbruck), zeigen die einstige Verbindung des Brauchs. Erst mit der Aufklärung wurde er zurückgedrängt. Die Verbrennung einer Hexenpuppe auf dem Funken ist nicht Rest der schrecklichen Hexenverbrennung der frühen Neuzeit, sondern vermutlich erst im 19. Jahrhundert in Anlehnung an die Fastnacht entstanden.

 

Die ältesten Zeitzeugen berichten, dass es in Gaißau schon immer einen Funken gegeben hat. Die Erinnerungen reichen bis in das Jahr 1900 zurück. Davor sind keine Aufzeichnungen oder Überlieferungen vorhanden.

1936 - Das Bild zeigt den damaligen Lehrer Rauch von Gaißau und den Knecht  Cammilo von

Silfers Kurt (Sohn Kurt Nagel) von der Rheinstraße. Da sehr viele Schüler krank waren, übernahmen Cammilo und Lehrer Rauch den Schilftransport vom Bodensee zum Funkenplatz.

Das Foto bekamen die Schüler als andenken geschenkt. Für viele der Schüler war es das erste Foto. 
(Bild: Josef Selb, Rheinstraße, Gaißau)


1948: Josef Lutz (Schriners Sepp) Erster Funkenmeister der Funkenzunft Gaißau. Sein Amt hat er bis 1978 wahrgenommen.


1961 : Das Bild zeigt Funker Buba beim Funkenmaterial sammeln. 

[v.l.n.r. "Hügi" Hugo Lutz 1946 ♰, Ziller Josef 1945, Elmar Meier 1950, Troy Edmund 1948, Brunner Arno 1947, Walter Lutz 1949]

(Bild: Ziller Josef, Hornstraße, Gaißau)


1976 : Funkenaufbau. 

[v.l.n.r. ]

(Bild: Josef Lutz (Schriners Sepp))

1976: Josef Lutz (Schriners Sepp)


1977: Anja Selb und Arno Sohm 

Die Kinder Anja Selb und Arno Sohm zogen mit den Leiterwagen durchs Dorf um für den Funken Material zu sammeln. Dabei sangen Sie das Lied „ Biba Biba ho, Büschele oder Strom, alte Wieber näm ma oh“ . Als Belohnung gab es manchmal eine Schokolade von den Funkern.

 


1978: Josef Lutz (Schriners Sepp) letzter Funken als Funkenmeister. 

[v.l.n.r. Dietmar Gmeiner, Hans Zainer, Erhard Schnetzer, xy, Werner Schmidinger, Arno (Baro) Gehrer ♰, Günter Gayde, xy, Josef Lutz (Schriners Sepp)

Am 15.03.1978 wurde er durch Hartmut Böhler abgelöst und Sepp als Anerkennung für seine fast 30 Jahre lange Arbeit zu "Ehrenfunkenmeister" ernannt.


1980: Josef Lutz (Schriners Sepp) ♰ letzter Funken