Ewald Hainzl
(Jahrgang 1940 + verstorben 2015)
War von 1950 bis 1986 bei den Funkern
In Jahr 1950 kam ich als Schüler zu den Funkern. Damals durften wir erst nach der Kirche am Sonntagnachmittag sammeln gehen. Mit verstecktem Beil bewaffnet ging es dann zum Gonzenbach. Wir durften eigentlich nur die Dornenbüsche und das Holz das am Boden lag mitnehmen. Aber es wurden meistens Äste und Bäume gerodet. Wir durften uns vom Waldaufseher nur nicht erwischen lassen. Wenn Schnee lag wurde das Holz mit Hornern zum Funkenplatz gebracht.
Der Funken wurde mit Reifen gefüllt und Rudl (Renatos Vater) spendierte meistens ein 200 Liter Fass Diesel.
Die ersten Funkenessen fanden im Gasthaus Engel statt.
Ab ca. 1960 wurde die Hexe mit Plastiksprengstoff geladen. Die Sprengstoff wurden mit Stahlband umwickelt, damit der Knall noch besser war. Davor hat sie immer Gehrer Rudolf (Rischs Vater) geladen.
Wenn der Funken abgebrannt war, kam der Alte Govi mit dem Büschelebock und büschelte den Rest des Funkens.
Am heutigen Hüttenplatz war damals die Schuttablage von Gaißau.
Für den Bau eines Mörsers musste ein großer Chromstahlblock herhalten. Mit einem 36er-Bohrer bohrte ich ein Loch für den Sprengstoff. Es wurden zwei Griffe angeschweißt, die das Tragen des schweren Blocks erleichtern sollten. Der Mörser wurde mit Zeitungspapier, Schwarzpulver, Ziegelmehl und Spinnweben gefüllt. Der ersten Sprengung bei den Dorfer Funkern hielt er jedoch nicht stand, es verriss ihn. Monate später brachte ein Bauer mir ein Stück des Mörsers auf dem man noch die Initialen HE (Hainzl Ewald) lesen konnte.